Hier zuerst der frei übersetzte Text von GreaseMonkey
des Vergleichstest, veröffentlicht im US-Autoblog. Zum Ende des Testes schreibe ich was über meinen persönlichen Eindruck. Eure Meinung interessiert!Wer hat bei den Sechszylindern die Nase vorn? Ford Mustang V6, Hyundai
Genesis Coupé 3.8 oder Nissan 370Z
Erstmalig werden diese 3 Pony-Cars verglichen. Wieso erst jetzt? Nun, aus dem Grund, weil Ford mit dem neuen V6 endlich eine vergleichbare Maschine an den Start gebracht hat. Zum ersten mal sind die Kontrahenten auf einem Niveau.
Ein Blick in die Liste zeigt, dass rein ausstattungsmäßig gesehen, alle 3 Wagen auf Augenhöhe sind. Die V6-Maschinen liegen leistungsmäßig auf einem Niveau (Nissan mit leichtem +). Dazu kommen noch die typischen Sportwagen Accessoires wie Heckantrieb, 6-Gang-Schaltung etc.
Der getestete 370Z hatte zusätzlich noch das Nissan Sport Pack mit einen Differential, und einem halbautomatischen Getriebe. (Der Fahrer legt den ersten Gang ein und über eine Elektronik wird dann durch den Gasfuß der exakte Schaltpunkt im Zusammenspiel mit dem jeweils besten Drehmoment gefunden. – Vorteil: kein Verschalten mehr, keine ungünstigen Drehzahlbereiche und volle Konzentration auf den Straßenverkehr)
http://www.youtube.com/watch?v=XC9ZzGNlLms
Weiter kommt der Nissan mit 19-Zoll Felgen auf 245/40R/19 Bridgestone Potenza vorne und 275/35R/19 hinten. Zusätzlich wird der Nissan mit NISMO Bremsbelägen ausgestattet.
Der Hyundai kommt mit ähnlicher Ausstattung und zusätzlichen Brembo Bremsen auch die Reifenwahl viel auf die Bridgestone Potenza. Allerdings in einer etwas kleinern Version. 225/40R/19 und Hinten auf 245/40R/19.
Der Mustang V6 kann mit dem Performance-Pack ausgerüstet werden, welches 1995$ kostet. Es beinhaltet Reifen der Marke Pirelli 255/40/ZR19 auf allen 4 Rädern, gleiche Fahrwerksteile wie beim GT, Differenzial und Sport-Bremsbeläge. Die Achse hat eine Übersetzung von 3.31:1.
Der optische Eindruck von der Seite her gesehen macht die ersten Unterschiede sichtbar. Der Nissan zieht hier mit 4.24 Meter Gesamtlänge den kürzeren. Ford stellt mit 4.78 Metern den längsten Ride auf die Beine. Knapp dahinter der Hyundai mit 4.62 Metern.
In Bezug auf das Gewicht ist der Nissan auch hier der leichteste mit schlanken 1.47 Tonnen. Hat dafür aber keine Rücksitze. Der Hyundai hat
welche und ist deshalb auch mit 1.54 Tonnen etwas schwerer. Der Mustang ist mit 1.57 Tonnen auch hier vorne, wobei das nicht unbedingt
ein Vorteil ist wenn man davon absieht, das das üppige Raumangebot in einer einsamen Nacht sogar zum Übernachten einladen könnte. Zur Not! Insgesamt sieht man das dem Mustang allerdings an. Er ist das Schwergewicht in diesem Test.
Es gibt verschiedene Möglichkeiten die 3 Autos zu vergleichen. Wir wollen hier ausdrücklich die Sportlichkeit bewerten.
Auf der Geraden zieht der 370Z mit seinen 332PS sowohl am Mustang als auch am Genesis, die mit 305PS und 306PS und einem höheren Gewicht das Nachsehen haben.
So schnell der Nissan auch ist, ist der Motor doch sehr laut. Das gleiche gilt auch für den Hyundai. Der Mustang hingegen bringt konstante Leistung und bietet auch die angenehmste Soundkulisse. Zudem muss man beim Ford nicht ständig schalten, was man von den Kontrahenten nicht sagen kann.
Überraschenderweise hat der 2011er Mustang V6 eine Vorliebe für rasante Kurven und kann auch mit dem 370Z mithalten. Würde man den
Vorgänger in diesen Test stecken, wäre der Mustang weit hinter den 370Z fallen.
Dagegen hatte der 370Z den besten Grip. Der Genesis ist ein gutes Mittelding. Sein Nachteil sind die mittelmäßigen Reifen. Während 370Z und Mustang um die Kurven düsen schaukelte sich der Hyundai hin und wieder auf.
Trotzdem müssen wir feststellen, dass insbesondere im Vergleich der Sportlichkeit der Mustang gegenüber dem Genesis und besonders gegenüber dem Nissan den Kürzeren zieht. Das liegt vor allem an seinem für Sportlichkeit zu komfortable ausgelegtem Fahrwerk und den in der Basisversion enttäuschenden Bremsen.
Fazit: Der 370Z fährt sich wie eine Kampfsportler. Brutal, böse, unverzeihbar und irgendwie gewissenlos. Der Mustang punktet mit seinem Innenraum und äußerer Erscheinung, nicht unbedingt mit seiner Sportlichkeit. Ford hat ein angenehmes Auto gebaut, womit man gerne am Flughafen abgeholt werden will ohne anschließend ein kurviges Landstraßen-Race auf dem Nachhauseweg einzubauen.
Der Genesis bildet das Mittelfeld. Die Fahrt war reibungslos und der Genesis ist ohne Zweifel sehr sportlich, trotz der verbesserungswürdigen Bereifung. Doch egal wie sehr er sich anstrengt er kommt nicht am 370Z vorbei.
Neben seiner eindeutigen Sportlichkeit sollten wir jedoch eine Nachteil des Genesis nicht vergessen, seine Traktionskontrolle. Von Zeit zu Zeit schaltet sie sich von selbst ab und beschränkt Sekunden spatter die maximale Drehzahl, wobei egal ist wie viel Gas man gibt. Außerdem bewirkt die TK in manchen Situationen eine extreme Verzögerung beim Gas geben, worauf der Motor sich zum Teil 3 Sekunden Zeit nimmt um wieder Gas anzunehmen.
Beim 370Z war vom elektronisch Eingriff durch das TCS nichts zu spüren. Alleine die Kontrollleuchte zeigte, dass es arbeitete. Der Mustang hat ebenfalls eine beinahe perfekte Abstimmung und zeigt nur selten Schwächen.
Alle drei Autos sind gut aber nicht außergewöhnlich toll. Der Nissan überzeugt mit einem einfach zu schaltenden Getriebe, wobei die Kupplung eine bessere Abstimmung gebrauchen könnte.
Die 6-Gang Schaltung im Mustang arbeitet exakt und schnell, leistet sich keine Schwächen und passt gut zur Motorisierung.
Ein paar Worte zum Preis der Sportler. Der Nissan war das teuerste der Bewerber mit 34605 $ also knapp 4000 $ mehr als der Hyundai Genesis und knapp 9000 $ mehr als der Mustang V6. Für diesen Preisunterschied gibt es bei Ford den GT mit 412 PS und einem über alle Zweifel erhabenes Fahrwerk. Hier hätten der Genesis und sicher auch der Nissan keine Chance den Vergleichstest zu gewinnen aber es ging hier um den 6-Zylinder-Vergleich in Bezug auf die reine Sportlichkeit.
Mein Ergebnis nach dem Testbericht sieht etwas anders aus. M. E. bietet Ford gegenüber den recht kompromislosen Sportlern (Nissan ist reiner 2-Sitzer) eine echte Alternative und das für einen deutlich geringeren Preis. Der Mustang hat eine sehr gut am Gas hängende, sparsame Maschine, ein exaktes und gut abgestimmtes Getriebe sowie ein für alle Lebenslagen gut gerüstetes Fahrwerk. Wann hat man die Möglichkeit mit überhöhter Geschwindigkeit über Landstraßen zu brettern? Einen Teil des ersparten Geldes zum Genesis investiert man in das Performance-Pack und läßt damit den Hyundai schon alt aussehen. Wer dann mit dem zugegeben deutlich stärkeren Nissan mithalten will investiert in den neuen 5.0 V8 GT und fährt dem Nissan davon.
All in all, gewagtes Ergebnis der Tester aber für mich klar, die Ford-Leute bieten mit dem Mustang V6 für eine Menge Leute eine ernsthafte und preiswerte Alternative zu den aisiatischen Kampfsportlern.
Grüße!
. Mustang war immer ein Auto für individualisten, jetzt ist es endlich auch eine Fahrmaschine die auch Kurven mag.